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Stresskompetenz

„Oh nein – noch eine neue Kompetenz … was soll ich denn noch alles lernen und können müssen? WIEVIELE KOMPETENZEN brauche ich denn noch …???“

An dieser Stelle möchte ich Ihnen einleitend ein wenig Informationen zum Thema Stress mit auf den Weg geben. Insbesondere da sich unsere Seminare vorrangig diesem Thema widmen.

Gaby Evers Executive Health & Business Consulting bietet Ihnen, auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene In-House Firmenseminare und Schulungen zu allen Bereichen, die im Zusammenhang mit Stress- und Burnout-Prävention sowie Resilienzaufbau /-stärkung stehen.

Details zu den Inhalten unserer Seminare finden Sie direkt unter Firmenseminare (für Unternehmen), bzw. Wochenendseminare (für alle Privatpersonen, die etwas für ihre mentale Gesundheit tun möchten).

Ansonsten:

Erzeugt alleine das Wort STRESSKOMPETENZ schon wieder Stress bei Ihnen? Nun – dann lassen Sie uns den Begriff „Stress“ doch erst einmal ganz kurz betrachten, ohne zu wissenschaftlich zu werden, um ihn grundsätzlich ein wenig besser einsortieren zu können und hoffentlich ein wenig Druck aus dem Thema zu nehmen:

STRESS

Der Begriff Stress steht zunächst einmal lediglich für eine erhöhte körperliche und / oder seelische Anspannung, die bestimmte Reaktionen hervorruft. Oder auch die starke Beanspruchung eines Organismus durch innere oder äußere Reize. Also erst einmal ein grundsätzlich komplett neutraler Zustand ohne positive oder negative Bewertung. Neben physischem, chemischem und emotionalem Stress wird der Begriff, so wie wir ihn meistens nutzen, jedoch zunächst in zwei Grundarten von Stress unterschieden:

Es gibt EUstress … hierbei handelt es sich um POSITIVEN Stress.

Die griechische Vorsilbe „eu“ bedeutet: wohl, gut, richtig leicht

EuStress bedeutet somit „gesunder“, bzw. angenehm empfundener Stress. Denken Sie nur mal an das Wort „Euphorie“ … da kommenden doch gleich positive Assoziationen hoch, oder?

Die betroffenen Personen nehmen ihre individuelle Stresssituation als eine Herausforderung wahr, die sie bewältigen können und sogar spannend oder motivierend finden.

Dann gibt es jedoch leider auch den „bösen“ DIstress … hierbei handelt es sich um NEGATIVEN Stress.

Hiermit können sich heutzutage leider sehr viele Menschen identifizieren:

DiStress wird als ungesunder und unangenehm empfundener Stress bezeichnet. Reize, die bedrohlich oder überfordernd gewertet werden. Und wenn dieser Zustand zu lange dauert … na – dann schauen wir uns nochmal an, ob es sich um akuten Stress oder irgendwann doch um chronischen Stress handelt.

Aber wofür könnte das Wort Stress denn grundsätzlich auch stehen:

S … elbstfürsorge
T … atkräftig
R … eflektiert
E … nergetisch
S … ouverän
S … elbstbestimmt

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So wirkt es doch erst einmal weniger bedrohlich, oder was meinen Sie?

Also Stress ist grundsätzlich erst einmal ein recht neutraler Begriff, der heutzutage jedoch zu oft rein negativ behaftet ist und leider meistens recht oberflächlich und unbewusst im Sprachgebrauch eingesetzt wird und dementsprechend i.d.R. das negative „Geschmäckle“ bekommt.

„Boah ... ich hab‘ so `nen Stress … kannste Dir echt nicht vorstellen“

Richtigerweise ist es jedoch wie im wahren Leben: zu viel oder zu wenig von beidem ist nicht wirklich gut, also brauchen wir die sogenannte Homöostase - ein Gleichgewicht. Ein Gleichgewicht von Anspannung und Entspannung – ein Gleichgewicht von Arbeit und Privatleben – also möglichst die Aufrechterhaltung weitgehend konstanter Verhältnisse in einem offenen System. Leider ist der Umgang mit dem Thema Stress in unserer heutigen Zeit mit allen geopolitischen Herausforderungen, zunehmendem Leistungsdruck (Performance!), und den vielen objektiven (und subjektiven) Bedrohungen nicht mehr so einfach einzuordnen. Stressig – oder?

Zusammengefasst lässt sich aber eines feststellen: eine gesunde „Stresskompetenz“ ist heute wichtiger denn je! Denn: mit den stetig steigenden An- und Herausforderungen sowohl im Arbeitsalltag, aber grundsätzlich im gesamten Leben und dem daraus entstehenden (Zeit-)Druck nimmt die StressBELASTUNG zu.

„Unser Gehirn wird so, wie wir es über lange Zeit gebrauchen“

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Unsere Leistungsfähigkeit und die daraus resultierende Motivation und (mentale) Gesundheit wird zunehmend beeinträchtigt. Und irgendwann taucht das Wort „Burn-Out“ mehr und mehr in den Vordergrund. Denn: Burn-Out ist oftmals eine Folge von zu viel Stress und endet meistens nicht nur in einem psychischen Kollaps, sondern wird von vielen somatischen (physischen) Erkrankungen begleitet. Und nein, um dies etwas besser einzuordnen: ein Burn-Out geschieht nicht von jetzt auf gleich und nicht nur aufgrund von zu viel Stress im Arbeitsumfeld. Gleichwohl seit vielen Jahren der Begriff „Burn-Out“ i.d.R. einzig und allein mit einem stressigen Arbeitsumfeld in Zusammenhang gebracht, aber dem ist nicht so!

Ein Burnout entsteht durch anhaltenden Stress und eine unausgewogene Balance zwischen Anforderungen und Ressourcen. Hauptursachen sind chronische Überlastung, Perfektionismus, fehlende Erholungsphasen und mangelnde Anerkennung (und noch einiges mehr). Der Prozess verläuft schleichend in mehreren Phasen – von hoher Motivation über chronische Müdigkeit, bis hin zu emotionaler und körperlicher Erschöpfung. Ohne Gegenmaßnahmen kann es zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen, auf mentaler aber auch auf körperlicher Ebene, kommen.

Unstrittig ist der zunehmende Leistungsdruck, das Anspruchsdenken des Perfektionisten, insbesondere im beruflichen Umfeld, ein nicht unerheblicher Faktor, der potenziell zu einem Burn-Out führen kann. Er ist allerdings eines von vielen (gleichwohl nicht einziges) Puzzleteil in einem komplexen und nicht schwarz-weißen System. Oft wird negativer Stress mit einem guten Zeitmanagement in Verbindung gebracht, was versuchen soll den negativen Stress einzudämmen. Ein guter, aber bei weitem nicht ausreichender, Ansatz.

Bei meinen Seminaren, Coachings und Beratungsleistungen greife ich nicht ausschließlich auf Aus- und Fortbildungen zum Thema „Burn-Out“, Umgang mit Stress oder Resilienz-Aufbau zurück, wie viele wirklich sehr kompetente Kolleg:innen. Der Unterschied: ich lasse Sie an mich – an meine eigene Burn-Out Geschichte heran … die vielen Fehler, die ich gemacht habe, aber mehr noch was ich in keinem Seminar, in keiner Therapie gelernt habe. Ich lasse Sie gerne teilhaben an Möglichkeiten, aus diesem wirklich nicht schönen „Schlamassel“ neue Wege zu finden.

Manchmal bedarf es nur ein wenig MUT den ersten Schritt zu gehen. Und so möchte ich Ihnen an dieser Stelle nicht nur ein Zitat, sondern ein kleines Gedicht zum Thema Mut vom bekannten Author Martin Walser mit an die Hand geben.  Es begleitet mich seit langer Zeit und soll Ihnen auch Kraft und Mut geben – bei allen Herausforderungen und Stolpersteinen, die sich da gerade so in den Weg stellen und wo man denkt: „Ich schaffe das nicht“ … DOCH: Sie schaffen das. Ganz bestimmt – lassen Sie uns gemeinsam Ihre Ressourcen und Ihr Potenzial entdecken:

MUT

(Martin Walser * 1927 in Wasserburg, Bodensee, deutscher Schriftsteller; aus: „Lektüre zwischen den Jahren“)

Mut gibt es gar nicht. Sobald man überlegt, wo man ist, ist man schon an einem bestimmten Punkt.

Man muss nur den nächsten Schritt tun. Mehr als den nächsten Schritt kann man überhaupt nicht tun.

Wer behauptet, er wisse den übernächsten Schritt, lügt. So einem ist auf jeden Fall mit Vorsicht zu begegnen.

Aber wer den nächsten Schritt nicht tut, obwohl er sieht, dass er ihn tun könnte, tun müsste, der ist feig.

Der nächste Schritt ist nämlich immer fällig. Der nächste Schritt ist nämlich nie ein großes Problem. Man weiß ihn genau.

Eine andere Sache ist, dass er gefährlich werden kann. Nicht sehr gefährlich. Aber ein bisschen gefährlich kann auch der fällige nächste Schritt werden.

Aber wenn du ihn tust, wirst du dadurch, dass du erlebst, wie du ihn dir zugetraut hast, auch Mut gewinnen.

Während du ihn tust, brichst du nicht zusammen, sondern fühlst dich gestärkt. Gerade das Erlebnis, dass du einen Schritt tust, den du dir nicht zugetraut hast, gibt dir ein Gefühl von Stärke.

Es gibt nicht nur die Gefahr, dass du zuviel riskierst, es gibt auch die Gefahr, dass du zu wenig riskierst.

Dem Gehenden schiebt sich der Weg unter die Füße.